WordPress-URL ändern
Viele Gründe sind denkbar, warum Sie Ihre WordPress-URL ändern möchten: Möglicherweise passt die Adresse Ihrer Website nicht mehr zum Themenspektrum, das Sie abdecken, oder Sie passen die URL aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung an. Wenn Sie nur die Domain, nicht aber den Server wechseln wollen, müssen Sie im Backend unter „Einstellungen“, „Allgemein“ lediglich die neue Adresse eintragen und die Änderungen übernehmen. Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht vertippen oder eine ungültige Adresse eingeben.
Ihrer WordPress-Seite können Sie in Sekundenschnelle eine neue Adresse zuweisen
Aber sogar dafür gibt es eine Lösung, für die Sie per FTP die wp-config.php-Datei aus dem Stammverzeichnis der WordPress-Installation herunterladen müssen. Öffnen Sie die Datei und fügen Sie folgende Zeilen ein:
define( 'WP_SITEURL', 'neue URL' );
define( 'WP_HOME', 'neue URL' );
Den Platzhalter „neue URL“ ersetzen Sie dabei durch Ihre neue Internetadresse. Achten Sie darauf, den Befehl nicht am Anfang oder Ende der Datei zu platzieren, davon abgesehen ist die Position aber beliebig. Nach dem Speichern laden Sie die Datei wieder hoch, womit die Änderung abgeschlossen ist.
Wichtig ist außerdem, die Weiterleitungen der Links einzurichten, damit Ihre Nutzer auf die richtige, neue URL geleitet werden.
Etwas umständlicher wird es, wenn Sie von Ihrem alten CMS oder einer anderen Website zu WordPress wechseln möchten. Für den Umzug von Tumblr zu WordPress beispielsweise geben wir Ihnen in einem anderen Artikel Hilfestellung.
WordPress-Migration
Sie haben einen neuen Server? Falls Sie beabsichtigen, Ihre gesamte WordPress-Seite umzuziehen, etwa aufgrund eines Anbieterwechsels, gibt es dafür zwei Vorgehensweisen: Entweder Sie nehmen die WordPress-Migration manuell vor, was etwas technisches Know-how erfordert, oder Sie nehmen sich eines der kostenlosen Plug-ins zu Hilfe, die Ihnen einen großen Teil der Arbeit abnehmen.
WordPress manuell umziehen – so geht‘s
Der händische Umzug Ihrer WordPress-Website gelingt in folgenden Schritten:
- Legen Sie ein Back-up an, und zwar sowohl von Ihren WordPress-Dateien auf dem Webspace – was am besten via FileZilla oder einen vergleichbaren FTP-Client funktioniert – als auch von Ihrer Datenbank. Für das Datenbank-Back-up stellt Ihr Hoster in der Regel ein Datenbank-Tool wie phpMyAdmin zur Verfügung. Je nach Datenvolumen Ihrer Website kann es aber auch sinnvoll sein, dafür ein externes Programm wie mySQLDumper zu nutzen. Mit größeren Datenmengen wird diese Software leichter fertig als vergleichbare Programme. So gehen neben den Inhalten auch keine wichtigen Einstellungenverloren. Speichern Sie die WordPress-Dateien und das Datenbank-Back-up (eine Datei mit der Endung .sql) lokal auf Ihrem Rechner.
- Legen Sie beim neuen Hosting-Anbieter, zum Beispiel bei STRATO, eine neue Datenbank an. Schreiben Sie sich wichtige Daten wie den Datenbanknamen, den Nutzernamen und das Datenbankpasswort für später auf.
- In einem weiteren Schritt richten Sie – falls nicht bereits vorhanden – einen FTP-Zugang ein; darüber können Sie später die Dateien Ihrer WordPress-Installation auf den Server laden. Schreiben Sie sich wichtige Daten wie neue Nutzernamen, den Datenbanknamen und die Passwörter für später auf.
- Anschließend machen Sie die alten Daten für den neuen Server fit: Sie öffnen die Datei wp-config.php, die Sie im Root-Verzeichnis Ihres Back-ups finden, mit einem Texteditor. Hier passen Sie den Namen, den User, das Passwort und den Host der Datenbank an die neuen Gegebenheiten an. Nun können Sie eine Kopie aller WordPress-Ordner und -Dateien über Ihren FTP-Client in das Root-Verzeichnis des neuen Servers laden.
- Möchten Sie im Zuge des Seitenumzugs auch die URL ändern, tragen Sie die neue Adresse in der SQL-Datei vor dem Hochladen direkt ein – einmal unter „siteurl“, einmal unter „home“. Nun kann diese die SQL-Datei importiert werden: Dazu rufen Sie über den Admin-Bereich Ihres Providers das Programm auf, das Sie in Schritt 1 des WordPress-Umzugs für den Datenbank-Back-up verwendet haben (z. B. mySQLDumper).
WordPress-Umzug per Plug-in
Die WordPress-Migration kann mit Plug-ins deutlich zeitsparender umgesetzt werden. Dafür stehen Ihnen zahlreiche kostenlose Optionen zur Verfügung, etwa das Plug-in All-in-One WP Migration: Alle Schritte, die Sie bei einer manuellen WordPress-Migration händisch durchführen müssten, übernimmt dieses Tool für Sie – sogar den Import der Datenbank. Es bietet zudem die Option, einzelne Bestandteile Ihrer WordPress-Einrichtung vom Export auszuschließen, etwa Themes oder Spam-Kommentare.
Nützliche Plug-ins wie All-in-One WP Migration erleichtern es Ihnen, Daten zu exportieren
Sehr beliebt für den WordPress-Umzug ist auch das Plug-in UpdraftPlus. Eigentlich für Back-ups gedacht, eignet sich die Erweiterung auch sehr gut für die Migration. Der Vorteil hierbei ist, dass Sie alle Daten direkt auf einen Cloud-Speicher legen können. Um den Migrationsservice nutzen zu können, müssen Sie allerdings in die Premium-Version des Plug-ins investieren.
Ein vollständiges Back-up – beispielsweise mit UpdraftPlus – ist der erste Schritt des WordPress-Umzugs
Das Plug-in mit dem simplen Namen Duplicator nimmt Ihnen ebenfalls viel Arbeit ab: Es fertigt selbstständig ein Back-up Ihrer Seite an und überträgt dieses als Kopie auf einen anderen Server. Im Reiter „Archive“ legen Sie unter „Neues erstellen“ die Back-ups an und können unter „Einstellungen“ auch bestimmte Anpassungen vornehmen. Das Plug-in unterstützt Sie hier sogar bei der Wahl des geeigneten Programms für den Umzug der Datenbank
Das Duplicator-Plug-in speichert auch die Datenbank
Zusammenfassung: WordPress-Migration im Überblick
- Ihre WordPress-URL ändern Sie binnen Sekunden in den allgemeinen Einstellungen des WordPress-Backends.
- WordPress zu migrieren ist etwas aufwendiger: Entweder Sie vollziehen den Umzug auf einen anderen Server in mehreren Schritten manuell oder Sie installieren ein WordPress-Migrations-Plug-in, das Sie dabei unterstützt.
- Unser Fazit: Ein manueller WordPress-Umzug ist etwas für technisch Versierte. Schneller und einfacher gelingt der Umzug mithilfe eines der zahlreichen kostenlosen Plug-ins.