WordPress mit Meta-Tags optimieren: Schlagwörter und Co.
WordPress-Einsteiger könnten Meta-Tags und Tags – also Schlagwörter – leicht verwechseln. Dabei haben diese sehr unterschiedliche Funktionen, die Sie als WordPress-Nutzer kennen sollten. Denn während Meta-Tags nützliche Informationen für Google und andere Suchmaschinen liefern, helfen Schlagwörter in Kombination mit Kategorien Ihren Lesern dabei, sich zwischen den Beiträgen zurechtzufinden.
Meta-Tags in WordPress: Oft unterschätzt
Meta-Daten sind Informationen über Webseiten sowie über jeden einzelnen Beitrag. Zu diesen Informationen gehören unter anderem der Autor, der Titel und eine kurze Beschreibung des Inhalts. Alle diese Informationen sind sogenannte Meta-Tags. Suchmaschinen nutzen sie, auch wenn sie dem Leser nicht angezeigt werden. Wichtig für die Suchmaschinenoptimierung sind vor allem die Description und der Title. Diese können theoretisch per Hand in jeden HTML-Code einfügt werden.
Die HTML-Codes für Meta-Tags in WordPress
Sind diese Informationen vorhanden, zeigt die Suchmaschine den Titel und die Beschreibung als Suchergebnis an. Mit einer aussagekräftigen Beschreibung verleiten Sie mehr Leser dazu, auf Ihre Website zu gehen – und da sie vorher wissen, was sie dort erwartet, bleiben sie vermutlich auch länger. Title und Description sorgen jedoch nicht nur für einen ansehnlichen Eintrag in den Suchergebnissen, sondern sie helfen Google auch dabei, den Inhalt eines Beitrags zu erfassen und dessen Relevanz für ein bestimmtes Keyword einzuschätzen. Diese Bewertung hat Einfluss auf das Ranking bei Google.
Investieren Sie also ein wenig Zeit, um für jeden geschriebenen Beitrag zumindest einen Titel und eine Beschreibung zu verfassen.
Wo kann ich in WordPress Meta-Tags einfügen?
WordPress bietet standardmäßig nicht die Möglichkeit, diese Meta-Tags hinzuzufügen. Um für jeden geschriebenen Beitrag WordPress-Meta-Tags anzulegen, installiert man am einfachsten ein Plug-in. Dieses zeigt einem dann ein separates Bearbeitungsfenster für die Bearbeitung von Titel und Beschreibung an. Ein empfehlenswertes Plug-in ist Yoast SEO. Dieses bietet Ihnen viele Funktionen, um Ihre Website für Suchmaschinen zu optimieren – unter anderem blendet es unter jedem Beitrag ein Fenster ein, in dem Title und Description eingegeben werden können. Gleichzeitig zeigt es eine Vorschau an, wie das daraus generierte Suchergebnis bei Google aussieht. Zudem gibt es eine Warnung, wenn Titel oder Beschreibung zu lang sind und abgeschnitten werden.
Eingabe von Title und Description mithilfe des Plug-ins Yoast SEO
WordPress-Tags: Schlagwörter und Kategorien sorgen für Ordnung
Wenn davon gesprochen wird, Artikel auf WordPress mit Tags zu versehen, sind damit die Schlagwörter gemeint, die man standardmäßig jedem Beitrag zuweisen kann. Diese dienen der Sortierung und Strukturierung Ihrer Beiträge und sind für Google allenfalls indirekt relevant. Vernünftig eingesetzt bieten Sie Ihren Lesern einen Mehrwert. Selbige werden dadurch länger auf Ihrer WordPress-Website bleiben, was ein positives Signal an die Suchmaschine sendet. Am besten setzen Sie die Tags in Kombinationen mit Kategorien ein, denen Sie die Beiträge zuordnen. Das entsprechende Fenster zum Eintragen und Auswählen von Kategorien und Schlagwörtern erscheint automatisch auf der rechten Seite, wenn Sie einen „Neuen Beitrag erstellen“.
Das Fenster „Neuen Beitrag erstellen“ im WordPress-Adminbereich
Was sind Kategorien und wie verwalte ich sie?
Kategorien stehen in der Hierarchie über Schlagwörtern. Jeder Beitrag, den Sie auf Ihrer Website schreiben, wird automatisch einer Standard-Kategorie zugeordnet. Diese kann unter dem Menüpunkt „Einstellungen > Schreiben“ festgelegt werden. Es ist jedoch ratsam, jeden Beitrag einzeln einer sinnvollen Kategorie zuzuordnen. So behalten nicht nur Sie die Übersicht, auch Ihre Leser finden viel schneller Beiträge, die sie interessieren.
Unter dem Menüpunkt „Beiträge > Kategorien“ können Sie neue Kategorien erstellen, alte Kategorien bearbeiten und auch löschen. Die Kategorien können Sie hierarchisch anordnen, indem Sie neuen Kategorien Eltern zuweisen. So strukturieren Sie leicht Ihre gesamte Website.
Kategorien bearbeiten im Adminbereich von WordPress
Tags in WordPress für noch mehr Struktur
In gleicher Weise wie die Kategorien erstellen Sie auch die Schlagwörter unter dem Menüpunkt „Beiträge > Schlagwörter“. Schlagwörter können Sie jedoch auch direkt beim Bearbeiten des Beitrags eingeben und zur Schlagwort-Sammlung hinzufügen. Das macht das Taggen zwar einfacher, sorgt jedoch auch dafür, dass sich schnell eine große Menge an Schlagwörtern anhäuft.
Ein Beitrag sollte in der Regel nur einer Kategorie zugeordnet werden, ein Beitrag kann jedoch mehrere Schlagwörter enthalten. Nutzen Sie die WordPress-Tags dazu, Ihre Beiträge detaillierter in Stichworten zu beschreiben und geben Sie Ihren Lesern somit die Möglichkeit, interessante Inhalte noch gezielter suchen zu können. Das gelungene Zusammenspiel von Kategorien und Tags vereinfacht die Navigation auf Ihrem Blog.
Ein Beispiel: Auf einem Back-Blog wird ein Rezept für einen Apfel-Streuselkuchen der Kategorie Blechkuchen zugeordnet und mit den Schlagwörtern Apfel, Streusel und Hefeteig versehen.
Tipps für Tags in WordPress
- Verwenden Sie nicht zu viele Tags pro Artikel, sondern nur wirklich relevante.
- Behalten Sie die Gesamtzahl an Tags auf der WordPress-Website im Auge: Ein kleiner Blog kommt in der Regel mit 20 bis 40 Schlagwörtern aus.
- Tags sollten kurz sein, aus maximal zwei Wörtern bestehen und so speziell wie möglich formuliert sein.
- Sehr häufig genutzte Tags sind eventuell als Kategorie bzw. Unterkategorie sinnvoller.
- Tags, die nur bei einem bis drei Artikeln genutzt wurden, sind für das Thema Ihrer Website meist kaum relevant und können daher auch gelöscht werden.
- Kontrollieren Sie regelmäßig, dass Sie keine zu ähnlichen Tags oder das gleiche Wort nur mit leicht veränderter Schreibweise nutzen. Fassen Sie solche Begriffe dann zusammen.
Hübsch präsentiert in WordPress-Tag-Clouds
Wenn Sie die Schlagwörter in einer Tag-Cloud präsentieren wollen, können Sie dafür ein vorgefertigtes Widget nutzen. Unter dem Menüpunkt „Design > Widgets“ können Sie die Schlagwörter-Wolke auswählen und wie jedes andere Widget bestimmten Bereichen zuordnen. An der entsprechenden Stelle Ihrer WordPress-Website wird die Tag-Cloud dann später den Besuchern angezeigt.
Die WordPress-Tag-Cloud dient zum einen dazu, die Navigation zu vereinfachen. Besucher Ihrer Website, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, können so einfach auf den Begriff in der Stichwort-Wolke klicken. Zudem gibt sie einen Überblick über die Gewichtung innerhalb Ihrer Website: Tags, die Sie häufiger verwenden, werden entsprechend größer dargestellt. Das ist sowohl für Sie als auch die Besucher Ihrer WordPress-Seite interessant.
Die WordPress-Tag-Cloud im Widget-Menü auswählen
Die Standard-Schlagwörter-Wolke können Sie jedoch nicht weiter bearbeiten oder Ihren Vorlieben anpassen. Um umfangreiche Einstellmöglichkeiten bei der WordPress-Tag-Cloud zu haben, müssen Sie ein Plug-in installieren. Es gibt verschiedene Plug-ins, die diese Funktion übernehmen.
WordPress-Meta-Tags und -Schlagwörter: Fazit
- Meta-Tags helfen Google, den Inhalt Ihrer Website zu erkennen – das kann nur gut sein für das Ranking
- Ansehnliche Suchergebnisse mit aussagekräftigem Titel und Beschreibung lotsen mehr Leser auf Ihre Website.
- Mit einer gut strukturierten Website mit sinnvollen Kategorien und Schlagwörtern bleiben diese Leser auch gerne etwas länger.
- Auch das registriert Google und bewertet es positiv: Offensichtlich muss es bei Ihnen guten und relevanten Content geben.
- Nutzen Sie also Meta-Tags, Kategorien und Schlagwörter und optimieren Ihre Website für Suchmaschine und Besucher.