Alles ist möglich mit WordPress – auch ein Shop
Die große Stärke von WordPress ist dessen Erweiterbarkeit. Sie ermöglicht es Ihnen, einen Online-Shop auf jeder bestehenden Website aufzubauen. Um einen Shop mit WordPress einzurichten, gibt es mehrere Wege – eine große Rolle spielen dabei wie immer Plug-ins. Mehrere kostenlose und kostenpflichtige Plug-ins stehen zur Auswahl, um auf der eigenen WordPress-Website einen Shop zu betreiben. Was beim Einrichten eines Online-Shops in Deutschland jedoch nicht vernachlässigt werden darf, sind die rechtlichen Aspekte. Diese spielen auch dann eine Rolle, wenn Sie nur sehr wenige Produkte anbieten. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die Möglichkeiten zur Integrierung eines Online-Shops auf Ihrer WordPress-Site und einige Tipps zu den rechtlichen Hürden.
Weltweit sehr beliebt: Das Plug-in WooCommerce
WooCommerce ist ein sehr weit verbreitetes und beliebtes WordPress-E-Commerce-Plug-in. Die Basis-Version ist kostenlos und kann durch viele Erweiterungen (kostenlos und kostenpflichtig) ausgebaut werden. Für den deutschen Markt ist das ergänzende Plug-in WooCommerce Germanized fast schon Pflicht. Auch davon gibt es eine kostenlose Version – wie immer sind viele Funktionen jedoch nur in der Pro-Version verfügbar. Beispielsweise steht Ihnen dann ein Mustertexte-Generator zur Verfügung, damit AGB, Widerrufsbelehrung und Co. rechtlich korrekt formuliert sind. Doch auch mit der Basis-Version können Sie Ihren Shop bereits gut an den deutschen Online-Markt und seine vielen Regeln und Vorschriften anpassen.
Für den deutschen Markt entwickelt: Das Plugin wpShopGerman
Das Plug-in wpShopGermany wurde in Deutschland entwickelt und ist daher optimal auf die deutschen Gesetze und rechtlichen Vorschriften zugeschnitten. Darüber hinaus steht Ihnen ein deutschsprachiger Support zur Verfügung. Es gibt wpShopGermany in drei verschiedenen Varianten: Light, Pro und Enterprise. Alle drei haben einen unterschiedlichen Leistungsumfang und sind kostenpflichtig. Jedoch ist nur der einmalige Erwerb der Lizenz erforderlich, es wird also kein monatlicher Betrag fällig. Das Plug-in lässt sich darüber hinaus um einige kostenpflichtige Module erweitern, z. B. zur automatischen Rechnungserstellung. So können Sie sich auch mit diesem Plug-in ein Shopsystem genau nach Ihren Anforderungen zusammenstellen.
Weitere E-Commerce-Plug-ins für WordPress
- Easy Digital Downloads: Dieses kleine Plug-in ist gut geeignet, wenn Sie nur digitale Produkte zum Download anbieten möchten.
- Ecwid: Mit diesem Plug-in können Sie bereits in der kostenlosen Version ganz unkompliziert auf einer WordPress-Site einen Shop integrieren – und das innerhalb von wenigen Minuten. Zudem ist das Shop-Design responsive und sieht damit auch auf kleinen Displays gut aus.
- MarketPress – WordPress eCommerce: Das Ziel der Entwickler war es, ein Shop-System für WordPress zu entwickeln, das man nicht mit unzähligen zusätzlichen Erweiterungen versehen muss. MarketPress ist bereits in der Basis-Version äußerst umfangreich. Die Pro-Version beinhaltet zudem u. a. Analyse-Tools und noch mehr Zahlungsmethoden.
Externe Shop-Lösung in WordPress einbinden
Um Selbstgemachtes zu verkaufen, ist die Plattform DaWanda in Deutschland sehr beliebt. Allerdings können die eigenen Produkte dort schnell in der Masse untergehen, weswegen es sinnvoll ist, sie auch auf einer eigenen Website vorzustellen. DaWanda bietet dafür eine WebShop-Funktion an, mit der Sie Ihren DaWanda-Shop auf Ihrer Website einbinden können. Dort ist dann der gesamte Shop sichtbar und durchsuchbar. Um Produkte in den Warenkorb zu legen, müssen die Kunden jedoch bei DaWanda eingeloggt sein. Der gesamte Bestellvorgang läuft anschließend über die DaWanda-Website. Wenn Sie Produkte zu Ihrem Shop hinzufügen wollen oder sonstige Änderungen vornehmen möchten, erledigen Sie das wie gewohnt über die DaWanda-Website. Der WebShop auf Ihrer Website aktualisiert sich anschließend automatisch.
Neben DaWanda bieten auch andere Anbieter die Möglichkeit an, eigene Shops auf externen Websites zu integrieren, beispielsweise Spreadshirt.
Rechtliche Tücken beim Betreiben eines Online-Shops
In Deutschland einen Online-Shop zu betreiben, ist schon fast eine Kunst für sich. Viele rechtliche Grundlagen müssen beachtet werden, damit es nicht zu einer Abmahnung kommt – und das bereits, wenn Sie nur wenige Produkte anbieten. Vollkommen absichern können Sie sich eigentlich nur durch eine anwaltliche Prüfung von Website und Online-Shop. Plug-ins, die speziell für den deutschen E-Commerce-Markt entwickelt wurden, erstellen jedoch in der Regel alle notwendigen Seiten und bieten Hilfestellungen, um den Shop rechtssicher zu machen. Folgendes sind die wichtigsten Punkte, um die Sie sich kümmern sollten, wenn Sie auf Ihrer WordPress-Website einen Shop erstellen möchten:
- Vollständiges Impressum
- Widerrufsbelehrung, die gesetzeskonform ist
- Rechtswirksame AGB, auf die der Kunde ausdrücklich hingewiesen wird
- Vollständige und korrekt in den Shop eingebundene Datenschutzerklärung
- Eindeutige Beschriftung des Buttons zum Kaufen der Ware
- Angabe von Lieferzeiten
- Transparente Angabe von Preisen, Steuern und Versandkosten entsprechend der Preisangabenverordnung
Ein Shop mit WordPress: So geht’s
- Wählen Sie ein Plug-in wie WooCommerce oder wpShopGermany aus. E-Commerce-Plug-ins können meist durch viele Funktionserweiterungen aufgestockt werden.
- Manche Online-Marktplätze wie DaWanda bieten die Möglichkeit, den eigenen Shop auf der eigenen externen Website zu integrieren. Alle Produkte sind sichtbar, der Bestellvorgang läuft jedoch über den Haupt-Shop.
- Gerade in Deutschland müssen sich Online-Shop-Betreiber an viele Gesetze und Regeln halten. Informieren Sie sich dazu umfassend, um Abmahnungen vorzubeugen.